Tuesday, October 30. 2012
Manchmal greift man sich hier richtig an den Kopf. Am Wochenende waren wir Kaffeemaschine kaufen. Also in den naechsten Elektro-Laden, bissle durch die Regale stoebern, dann haben wir uns auch schon festgelegt. Schnell einer Verkaeuferin verklickert, dass wir „die da“ haben moechten, und sie ist ab ins Lager um uns nen Karton zu holen.
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Tuesday, October 30. 2012
Gestern abend war echt klasse. Wir haben hier an den Ubahn-Eingaengen so tolle Sicherheitschecks. Also nicht dass es irgendwie sinnvoll waere, was sie da machen. Das scheitert schon daran, dass man da zum einen nur die Taschen aufs Band vom Roentgengeraet stellen muss – also eigentlich nur eine, wenn man mehrere dabei hat. Dann kann man die Sicherheitsleute da auch einfach mal nen kurzen Blick in die Tasche werfen lassen, wenn man sie nicht aufs Band legen moechte. Frauen machen das mitunter mit den Handtaschen. Ob da dann die Inspektoren auch nur irgendwas erkennen koennen – ich weiss es nicht. Naja, dann passierts mitunter auch, dass mal der Mann/die Frau am Auswertegeraet ganz gewissenhaft kontrolliertschlaeft.
Aber was ich eigetlich erzaehlen wollte: der Scanner gestern an dem Eingang wo ich rein bin, der war defekt. Reperaturteam war schon da, alles offen. Und um jetzt die Sicherheit aufrecht zu erhalten, haben sie halt mit den Handscannern gearbeitet. Handscanner an die Tasche oder den Rucksack, es piept (wie zu erwarten war), weitergehen.
Ich fuehl mich ja so sicher.
Monday, October 29. 2012
Also heute morgen hatte ich echt tolle Laune: ich bin mit Selina fast 90 Minuten auf der Strasse gestanden bis wir ein Taxi fuer die Fahr zum Kindergarten hatten. Also eigentlich fahren wir ja mit dem eigenen Auto hin und nach Kindergartenende holt Opa das Auto und Selina wieder ab, aber einen Arbeitstag pro Woche sollte man in dieser autofreundlichen Stadt das Auto halt in der Garage lassen, auf dass die Parkplaetze auf den Ringstrassen ausreichen (=Einmal in der Woche, bestimmt durch die Endziffer des Kennzeichens darf man sein Auto nicht innerhalb des 5. Rings bewegen – es sei denn man zahlt 100 RMB fuer die Genehmigung, aus wichtigem Grund doch zu fahren). Dieses Quartal ist das bei uns der Montag und wie so ueblich kaempf ich mit allen Chinesen halt um die wenigen Taxis in der Rushhour. Und heute warens mal 90 Minuten Wartezeit, wobei ich mich richtig geaergter hab: teilweise sind die Fahrer an mir vorbei, uind haben 50, 100 Meter weiter Chinesen einsteigen lassen. Mit nem schwarzen Taxi hab ich auch verhandelt, aber bei 150 RMB fuer ne Strecke die sonst so um die 30-35 RMB kostet, braucht man nicht mal verhandeln anfangen.
Mal sehen ob wir fuer naechsten Montag dann ne bessere Idee haben. Notfalls quetshc ich mich mit Selina in die Ubahn. Langsamer ist’s auch nicht und ob ich sie nun 2*15 Minuten (zur/von der Ubahn) trage oder aber 60-90 Minuten auf der Suche nach dem Taxi auf der Schulter mit ihr rumrenne mach so auch keinen grossen Nachteil aus.
Sunday, October 21. 2012
Seit ein paar Wochen bin ich wieder ein wenig sportlich aktiv, unter anderem dreh ich zwei mal die Woche frueh morgens eine kleine Runde durch Beijing: um 5 Uhr morgens so knapp 35 km, bis ich wieder zuhause bin.
Irgendwie ist es faszinierend, bei den ca. 90 Minuten der Stadt zuzuschauen wie sie erwacht. Auf den ersten paar Kilometern, so zur PKU, seh ich im Grunde nur die Leute, die ihre Garkuechen aufbauen oder in den Fruehstuecksrestaurants Vorraete ankochen. Ab und zu ein einsamer Radfahrer, ein Taxi, aber recht wenig Verkehr (sogar so wenig, dass ich einmal auch einen Rentner auf seinem Elektro-Rollstuhl gesehen hab wie er auf die Auffahrt auf den 3. Ring faehrt). Hier faehrt es sich noch recht entspannt, auch wenns mittlerweile schon recht dunkel ist und meine Hauptangst dabei ist, dass ich uebersehen werden koennte.
Das mittlere Drittel geht quer durch die Altstadt, ueber die Di’an Men Xi Lu, Zhangzizhong Lu und am Gongti vorbei. Hier beleben sich die Strassen dann schon etwas, ich hab da mittlerweile auch schon Fix-Punkte, die mir sagen, wie frueh oder spaet ich dran bin – z.B. weil ich sehe, welche Verkaufsstaende fuer Fruehstueck schon besetzt sind oder auch nicht. Interessant ist auch, was man alles zu sehen bekommt, auf der Zhangzizhong Lu seh ich durchaus regelmaessig die gleichen Leute beim Zaehneputzen.
Wenn ich dann an der deutschen Botschaft vorbei wieder nach Norden, nach Hause fahre, dann heisst es schon ‘aufpassen’, der Verkehr nimmt zu, zum Teil muss ich wirklich an roten Ampeln stehen bleiben (huestel) und vor allem sind viele, viele Fussgaenger unterwegs, wohl zum Bus oder um sich Fruehstueck zu besorgen. Durch ne Strasse mit vielen Laeden durch ist da schon Fussgaenger-Slalom angesagt, und an der letzten Ampel vor zuhause (da muss ich links abbiegen) steh ich schon mal zwei, drei Minuten, wenns gerade ganz unguenstig ist. Aber da ists auch schon fast 7.
Aber auch abgesehen davon gibts noch ne Menge Sachen, die ich so nicht erwarte. Beispielsweise sind auch um bzw. knapp vor 6 Uhr Morgens schon ueberraschend viele Schulkinder (die erkennt man denk ich schon, an ihren uniform-aehnlichen Traingingsanzuegen) unterwegs. Oder in einem Gebaeude einer Uni-Klinik gibts bereits lange Warteschlangen, wohl an der Anmeldung.
Thursday, August 30. 2012
Selina war gestern ganz goldig:
Komm, gehen wir nach hause
Nein, mag noch nicht, Papa
OK, dann noch zehn Minuten spielen, einverstanden?
Papa, ich willl aber noch fuenf Minuten spielen. Fuenf
Monday, August 27. 2012
Letzte Woche waren wir beim Notar. Zweimal. Wir hatten vor zwei Jahren oder so schon mal ne Wohnung gekauft, im wesentlichen wohl um von den steigenden Imobilienpreisen hier zu profitieren und jetzt kam dann der Tausch zu ner Wohnung, die wir wirklich beziehen wollen. Und war jetzt fuer den Verkauf der einen Wohnung der wohl letzte Schritt.
Und wir mussten zweimal hin, weil wir beim ersten Mal nicht alle Unterlagen hatten – die Wohnung hat nicht nur meine Frau gekauft, sondern sie gemeinsam mit ihrer Schwester und von der fehlte (zumindest beim ersten Notar) ein Dokument, naemlich dass sie noch nicht verheiratet ist. Hier in China ist es naemlich wohl so, dass das Eigentum eines Ehegatten auch Eigentum des anderen wird, und fuer den Verkauf der Wohnung braucht es dann eben auch dessen Zustimmung (was ja auch der Grund ist, warum ich da mit musste).
Also, wie gesagt, heute vor ner Woche ein Termin beim Notar. Also Termin heisst: man macht mit dem Vertragspartner aus, wann man sich beim Notar trifft und stellt sich dann dort in die Schlange. Ok, wir waren die ersten in der Schlange und schon um 9:30 oder so stand fest: geht so nicht, uns fehlt das eine Dokument. Meine Frau und die Schwaegerin haben es dann noch bei anderen Notaren versucht, aber da waren dann jeweils andere Unterlagen nicht vorliegend. Sie haben dann also im Laufe der Woche nochmals alles besorgt und am Freitag sind wir dann eben nochmal aufgelaufen. Einziges Problem diesmal: ich spreche kein Chinesisch, verstehe auch kaum. Gut, ich kann schon ein bischen Smalltalk machen, so im Sinne von “Hast du Kinder” und so, aber eben nicht zum Thema Wohnung verkaufen. Ich hab aber auch schon den Basisetest “Versteht du Chinesisch” und so weiter schon miseral ‘bestanden’.
Aus naheliegenden Gruenden durften nun weder meine Frau noch meine Schwaegerin fuer mich uebersetzen, also mussten wir jemand anderes besorgen, ne Bekannte kam vorbei. Und am Ende waren wir dann nach ein bischen Frage-Antwort-Spiel dann soweit, dass dem Notar auch bewusst war, dass ich weiss um was es geht und meine Zustimmung gebe.
Und dann kam der Unterschriftenmarathon. Man ‘beglaubigt’ sich hier Kopien z.B. des Passes selbst: also mir wird eine Kopie meines Passes vorgelegt, ich unterschreibe um zu sagen ‘ist echt’. Ich durfte zudem noch einige Dokumente unterschreiben, mit zwei verschiedenen Stiften (also irgendwo im Stapel wurde der Stift gewechselt). Natuerlich auch die ‘Verhandlung’, also die Dokumentation dessen, was ich eigentlich vm Notar will. In Form eines Dialogs. Der war im wesentlichen das, was mioch der Notar vorher gefragt hat, nur quasi mit vertauschten Rollen: diesmal war ich derjenige der gesagt hat: “ich moechte ….” und nicht mehr “sie wissen, dass wir …”.
Unterschreiben durfte ich auch ein Foto von uns dreien (Frau, Schwaegerin und mir), ne ganze Menge Dokumente mit Fingerabdruecken in roter Stempeltinte versehen und auch noch ‘nen kompletten Satz (acht Finger, zwei Daumen) Fingerabdruecke abgeben. Und das alles nur um ne Wohnung zu verkaufen.
Wednesday, August 22. 2012
Ich weiss ja nicht ob es in Deutschland dieses Jahr wieder irgendwelche Krokodil-Sichtungen gab – falls nicht, dann weiss ich auch warum: Es ist selbst im Urlaub gewesen
Tuesday, October 18. 2011
Ich darf mich beruflich mal wieder mit LDAP beschaeftigen. Ganz konkret gehts darum, den LDAP-Namensdienst, der im Moment in nem SunONE Directory Server 6.3 ist, in nen OpenLDAP zu migrieren – der Kunde nutzt im Moment Infrastruktur der ehemaligen Muttergesellschaft und hat bei der Abspaltung keine DirectoryServer Lizenzen bekommen und seit da Oracle die Hand drauf hat, braucht man da wohl nicht mehr drueber zu diskutieren, die zu kaufen.
Also OpenLDAP und Migration des Datenbestands. Mit dem Thema beschaeftige ich mich nun schon ne ganze Weile, erst mal Grundlagen erarbeiten, wie denn OpenLDAP anders tickt als SunONE usw. Dann den OpenLDAP aufsetzen und in unser Admin-Framework integrieren – eigentlich kommt das schon mit OpenLDAP daher, aber als das urspruenglich aufgesetzt wurde, dachten alle, das wird nicht gebracucht. Also alles was da von nem Script gemacht wird, manuell nachholen.
Nun bin ich dabei, den Datenbestand zu migrieren und da knirscht es an allen Ecken und Enden, und ich frag mich mittlerweile allen ernstes, ob da bei unserem SunONE was schlecht konfiguriert ist oder ob die Software so schlecht ist. Worueber bin ich denn bislang gestolpert?
• wir haben einige Attribute in einem eigenen Schema, die in SunONE als “DistingiuischedName” definiert sind, aber nur Strings im Format “AAA0000000” oder so enthaelten. SunONE laesst dies scheinbar zu. Also hab ich ich im OpenLDAP das Schema abgaendert auf “DirectoryString”. Da hats aber gleich wieder geknallt, weil unter den etwa 2000 Users waren auch einige dabei, wo das Attribut zwar gesetzt war, aber nen Leerstring enthielt. Gut, ich hab nun nicht nachgesehen, ob DistinguishedName auch nen Leerstring erlauben wuerde und gleich nach ner Loesung fuer das Problem gesucht.
Gerade eben bin ich ueber ein weiteres Attribut gestolpert in dem Schema, das vom Typ “boolean” ist – im LDIF-Output sagt SunONE dazu “attribut: true” – OpenLDAP besteht aber drauf, dass dass “attribut: TRUE” heissen muss und bricht den Import mit nem Syntaxfehler ab. Was soll das denn?
Update: Ich hab zwischenzeitlich erfahren/gesehen, dass die Admins des SunONE die Schema-Verifizierung abgeschaltet haben, weils zu viele Probleme gab. Nun ja. es waren schon einige Sachen, die man beheben musste, aber so alles in allem waere die Datenkorrektur besser gewesen 
Monday, April 4. 2011
Gerade eben hatte ich ne tolle Idee, dachte ich. Irgendwelche Mediatheken durchsuchen und für Selina die Sendung mit der Maus finden — hat zumindest mir als Kind sehr gut gefallen und könnte ihr auch dabei helfen, etwas mehr Deutsch zu hören. Aber irgendwie gibts nur Teile der Sendung zum Downloaden. Auf der ‘offiziellen’ Website kann man zwar ne ganze Menge bekommen, sogar in brauchbarer Qualität, aber halt keine ganzen Sendungen. Ich möchte Selina nun aber nicht mit 10 Maus-Clips am Stück beglücken, sondern genau die gesendete Mischung haben. Lach- und Sachgeschichten eben, ist ja ganz gut. Dann gibts nen Podcast. Aber nur Teile davon, einen der gesendeten Clips eben. Nächster Versuch, ARD-Mediathek. Auch nur den Podcast-Inhalt.
Wo bekommt man ganze Folgen der Sendung mit der Maus, entweder als Stream oder als Download mit ner vernüftigen Geschwindigkeit?
Thursday, March 17. 2011
Ich bins ja nun eigentlich gewohnt, dass man von einem System oder einer Umgebung (zumindest wenns wichtig genug ist) mehrere Instanzen betreibt, um für den Produktivbetrieb optimale Qualität sicherzustellen. Da gibts dann schon mal eine Entwicklungsinstanz, eine Testinstanz, eine Schulungsinstanz, eine Sandboxinstanz, eine QA- bzw. Integretationsinstanz und/oder die Live- bzw. Produktivinstanz. Und überall wo ich das bisher gesehen hab, gabs ein paar Regeln: alle Änderungen werden erst auf irgendwelchen Bastelsystemen, ganz egal wie sie heissen mögen, getestet, dann kommt der Lackmus-Test auf dem QA/Integrationssystem und abschliessend (Erfolg vorausgesetzt) wirds auf LIVE nochmal gemacht.
Warum ich nun hier nen Proof-of-Concept erst auf dem QA-System mache und es anschliessend im Sinne eines Integrationstests auf der Test-Umgebung implementiere bevors auf die Produkiv-Umgebung geht, verstehe ich nicht. Also nur um sicher zu gehen, ich verstehe die Reihenfolge QA->Test nicht. Sollte anders rum sein, sagt mir mein Gefühl.
Thursday, March 17. 2011
Ich hätte das hier schon vor ein paar Tageb schreiben sollen: Von der Katastrophenregion in Japan sind wir hier in Peking weit genug weg, die Entfernung aufm Großkreis sind etwa 2000 km. Gut, 20000 wären sicherlich besser, aber das sind immer noch ein paar 100 km mehr als es ’86 von Niederbayern nach Tschernobyl waren. Die Windsituation dürfte auch ähnlich sein, sodass es auch nicht deutlich mehr von der radioaktiven Wolke nach Peking wehen dürfte als dies ’86 der Fall war in Richtung Deutschland.
Zusammengefasst also: ich seh die Situation vergleichsweise entspannt, wir sind weit genug weg. Nichtsdestrotrotz gehört der Katastophentourismus in Form eines Besuchs einiger Nachrichtenseiten jeden Morgen zum festen Programm. Aber das fast schon eher einfach nur aus Neugierde.
Tuesday, March 1. 2011
Man hat schon ein ganz komisches Gefühl, wenn man sich den Rasierapparat ansteckt, ihn einschaltet und ansetzt und noch beim ersten Zug übers Gesicht der Strom weg ist. In der ganzen Wohnung. Im ganzen Haus. In der ganzen Wohnanlage.
Gestern so passiert. Heute hat der Apperat aber wieder tadellos getan.
Saturday, February 26. 2011
Ich denke, es ist mal Zeit, ein Resumee zu ziehen vom letzten Jahr. Ich bin jetzt ein Jahr in China – genau genommenen ein Jahr und einen Tag: einen Tag vor Selinas Geburtstag bin ich letztes Jahr nach China gereist und dann am naechsten Tag gleich zu ihr geflogen um ihren ersten Geburtstag zu feiern.
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Thursday, February 17. 2011
Da hat sich der Provider in Korea ja richtig Mühe gegeben. Die Latenz auf der Strecke zwischen den Büros in Peking und Seoul is von rund 300 ms auf 30 bis 40 gefallen. Und der Paketloss von 30% auf 0 runter. War wohl einiges vermurkst in deren Netz, denn der Traceroute hat sich übererhaupt nicht geändert.
Aber so macht das direkte Routing gleich viel mehr Spass und wir müssen nicht mehr über die Hamburg gehen, um störungsfrei Voip drüber zu bringen.
Thursday, February 10. 2011
Peking ist Wüstengegend. So fast zumindest. Grundsätzlich sehr wenig Niederschlag. Deshalb waren wir gestern abend um so erstaunter, als wir auf dem Heimweg vom Krankenhaus Schnee gespürt haben: seit über 100 Tagen kein Niederschlag mehr und nun der erste (natürliche) Schnee in diesem Winter. Wow.
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